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Werner zu Besuch




Mitte Juli kam Werner für vier Tage zum Besuch. Das heisst vier Tage Biken. Was den sonst. Da Werner die letzten Tage rund um Pontresina im Engadin Biken war hatte er bereits schon einige Kilometer und Höhenmeter in den Waden und Oberschenkel. Es gab einige Ideen die wir hier im Kanton Bern und Valais angehen wollten. Einige davon aus vergangenen Jahren die wir noch nicht angegangen waren und natürlich neuere. Bei einem Telefonat etwa eine Woche vor Werners Besuch, sprachen wir über den Mountain view Trail oberhalb von Lauterbrunnen der nach Mürren führt. Vor einigen Jahren hatte ich in der "Ride" davon gelesen. Werner in dem "Bike". Am Abend der Ankunft von Werner planten wir beim Vesper a La Schwarzwald und Pinot Noir die Tour für den nächsten Tag. Da Werner mit dem Camper kam machte es die Planung und Flexibilität einfach da ich kein Auto mehr habe.


Während den ersten 1000 Höhenmeter reichen die ersten Blick hinüber nach Wengen.


Der "Mountain View Trail" ist eigentlich hauptsächlich nach dem Blick auf das Dreigestirn benannt. Nur zwei drei mal sahen wir die Spitze des Mönchs die Links auf dem Bild zu sehen ist. Mehrmals sahen wir die Jungfrau und das Joch zwischen den beiden. Vom Eger war an diesem bewölkten Tag nichts zu sehen.


Nach einem steileren Trageabschnitt erreichen wir zu guter Letzt den "Mountain View Trail".


Nach dem Grütsch Trail der erst im Mai in der Jungfrauenregion die Toren öffnete spuckte uns der Trail im Lauterbrunnental aus. Einen Base Jumper haben wir gerade noch gesehen als er unglaublich Nähe dem Boden den Schirm öffnete. Obwohl wir noch einige Zeit die senkrecht abstürzende Wand hinauf starrten sahen wir keinen weiteren mehr. Nachdem wir zurück in Zweisimmen waren, wartete bereits Werners mitgebrachtes Schäuffele auf den Verzehr. Ich schnippelte dazu noch Kartoffeln die für Bratkartoffeln gedacht waren. Dann planten wir den nächsten Tag. Der Stockalperweg stand auf der Liste. Das letzte Jahr haben wir beide davon gehört. In Brig stellten wir den Camper ab und führen mit dem Postauto vom Banhof hinauf zum Simplon Pass. Von dort die erste Abfahrt auf erstklassigen Trails mit einigen technischen Passagen nach Gondo. Dem italienischen/ schweizerischen Grenzübergang. Mit ein Higlight die Passagen durch die Stollen vom Weltkrieg auf der Schweizer Seite.


Kurz nach Simplon Dorf, oberhalb von Gabi reicht der Blick bis hinauf auf das Lagginhorn. (Der rechte Gipfel oberhalb vom Gletscher) Vor einem Jahr stand ich mit Max dort oben.


Ankunft in Gondo. Von hier ab fahren wir wieder mit dem Postauto hinauf zum Pass.


Zurück auf dem Simplon Pass. Jetzt ist das Fletschhorn fast Wolkenfrei. Die Trailabfahrt nach Brig kann beginnen.


Durch das enge schmale Tal führt der Stockalperweg. Dieser Abschnitt ist deutlich technischer. Manche Passagen sind knifflig und machen sehr viel Spass. Im Hintergrund das Hübschhorn.


In Brig am Stockalperschloss endet der Weg



Am dritten Tag haben wir es ruhiger angehen lassen. Ich habe bis halb zehn geschlafen. Den restlichen Vormittag haben wir zu Hause verbracht. Gegen 13 Uhr sind wir aufgebrochen und sind eine kleine Tour in der Gegend bis Gstaad gefahren die ich ab und zu auch nach dem Feierabend fahre. Zu meist auf Radwegen mit gelegentlichen kürzeren Trailabschnitten.
Am letzten Tag sind wir dann nochmal eine grössere Tour gfahren. Auch von dieser erzählte ich Werner am Telefon etwa eine Woche zuvor. Ich war mir nicht sicher aber ich glaube er folgte meinen Erzählungen damals bildlich mit dem Finger auf eine Strassenkarte. Sanetschpass, Sion, Sierre, Crans Montana, Plaine Mort und Lenk. Ein Teilstück bzw. Das letzte Stück von den Rawilseeleni zur Iffigenalp und in die Lenk kannte er von letztem Jahr bereits. Jedoch wie ich auch kannte er nicht den Abschnitt von zuvor.
Wir planten am Abend nochmal alles durch, schliesslich wollten wir über die Berner Alpen ins Valais und wieder zurück. Das ganze an nur einem Tag. Ich bestand darauf die erste Bahn zum Sanetsch Pass von Gsteig aus zu nehmen. Insgesamt nahmen wir drei mal die Bahn um Hohenmter und vor allem Kraft zu sparen.
Vom Sanetsch Pass führen wir 30 Kilometer hinab bis zur schönen Altstadt von Sion. Einige Kilometer davon fuhren wir entlang der alten Wasserkanälen im Kanton Valais. Die 16 Kilometer lange Etappe bis Sierre legten wir auf der alten Strasse und Radwegen zurück. Mit der Bahn führen wir hinauf nach Montana. Im Ort und bei der Bahn kannte ich mich noch vom letztjährigen Bikepark Besuch aus. Zum Schluss standen wir auf 2263 Meter. Sierre liegt auf 530 Meter Seehöhe. Biker waren und sind in Montana immer zahlreich vorhanden. Wir kurbelten zu Beginn bergauf und bald auf einem Trail parallel zum Hang zur Station Violletes. Vielleicht n dort hatten wir geniale Blicke ins Oberwallis. Nun begann die zu meist tragende bzw. schiebende Passage hinauf zur Station Plaine Morte und zum Aussichtspunkt bis auf 2927 Meter. Dort oben waren wir mit den Bikes im Hochalpinen Gelände. Das ist schon eine sehr schönes Erlebnis und ich freue mich immer in so einem kargen Gelände das viel Konzentration und Technik abverlangt zu biken. Das Gelände bestand zum grössten Teil aus faustgrossen Steinen bei denen man aufpassen muss nicht mit den Reifen wegzurutschen. Wenn es steiler wurde waren die Trails felsig und stufig. Wer keine gute Balance hat und nicht mit dem Hinterrad umsetzten kann, der ist hier am Tragen. Mein absolutes Lienlingsstück ist von der Wildstrubel Hütte hinab zu den Rawilseeleni. Nur zwei Passagen sind mir zu gefährlich und hier steige ich ab und schultere das Bike. Zu der kargen Landschaft steht der grosse Gletecher der Plaine Mort in gutem Kontrast. Das Eis war nicht mehr Schnee bedeckt und auch hier schmelzt das Eis buchstäblich weg. Nach der etwas flüssigeren Abfahrt von den Seeleni zur Iffigenalp kehrten wir dort ein. Zum Schluss noch die wirklich flüssigen Trails bis in die Lenk und den Radweg zurück nach Zweisimmen. Bilanz. 80 Kilometer. Knapp 12 Stunden waren wir unterwegs. Etwa 1500 Höhenmeter fahrend, schiebend und tragend und sagenhafte knapp 4000 Tiefenmetern. Was will ein Biker mehr.


Mit der Sanetschbahn von Gsteig aus sparen wir uns die ersten Höhenmeter. Blick zurück ins Tal.


Auf der Passhöhe liegt das Diablerets Massiv vor uns. Der Tsanfleuron Gletscher fällt zum Pass hin ab. Ein paar Tage zuvor wurde hier ein Paar gefunden das 1942 verunglückte. Das Eis gab jetzt die Überreste frei. Im Winter war ich dort mehrer Male zum Ski fahren und Boarden.


Panorama am Sanetsch Pass.


Oberhalb von Sion.


Von Sierre haben wir zurrest die Standseilbahn hinauf nach Montana genommen und dann die Gondel nach Cry d'Er. Von hier blicken wir zurück in Richtung Sion.


Der Stausee Tseuzier schimmert türkisblau.


Für ein Stück können wir einen super schönen Trail fahren, die Blicke reichen weit bis ins oberer Rohnetal.


Dann beginnt die grössere schiebe- und tragepassage hinauf zur Plaine Mort.


Fast oben angekommen, nochmal umdrehen und den Blick zurück ins Valais geniessen.


Geschafft, die Aussicht auf die Plaine Mort von der Walliser Seite.


Panorama Plaine Mort. Der Wildstrubel rechts ist wolkenverhangen.


Werner bei einer der vielen Tragepassagen.


Eine letzte Pause an der Weisshornlücke. Unten ist die Wildstrubelhütte zu sehen. Ab hier gehts fast 2000 Tiefenmeter hinab bis in die Lenk.


Panorama von der Weisshornlücke. Mit dem Weisshorn ganz rechts.




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